„Es war das beste Camp!“ Till und Linus aus Osterholz-Scharmbeck sind sich einig. Das Duo war seit der Premiere 2016 bei jedem Basketballcamp „N.B.A. – Never Be Average“ des TuS Bad Essen dabei. 2021 war ihre sechste und letzte Teilnahme, im kommenden Jahr als 18-Jährige sind sie zu alt. „Es freut uns, wenn zwei ,alte Hasen‘ wie Till und Linus voll des Lobes sind. Wir bemühen uns, jedes Jahr neue Akzente zu setzen. Wenn die beiden zu diesem Urteil kommen, haben wir wohl vieles richtig gemacht“, freut sich Organisator Lars Herrmann.
Neu war diesmal schon die Unterkunft. Weil das Haus Sonnenwinkel auf dem Essenerberg Ende 2020 geschlossen wurde, musste die Gruppe nach Osnabrück ausweichen. Die Trainingseinheiten waren in der Hiärm-Grupe-Straße im Stadtteil Wüste möglich. „Wir haben uns in der Jugendherberge sehr wohlgefühlt. Ein großer Dank gilt dem Osnabrücker SC, der Verein hat uns für die Hallennutzung keine Kosten in Rechnung gestellt“, sagt der 33-Jährige, der von 2018 bis 2020 zusätzlich zum TuS auch Trainer des OSC-Teams in der weiblichen U-18-Bundesliga war.
23 Mädchen und 21 Jungen aus Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz haben die fünf Tage zusammen verbracht. Sport war natürlich Teil des Programms, aber zum Beispiel auch ein gemeinsamer Kinobesuch, eine Talentshow und ein Fotoshooting auf dem Dach des OSC-Parkhauses. Mit dem Workshop zu den Gefahren der Social-Media-Nutzung sollten die Kinder und Jugendlichen dafür sensibilisiert werden, nicht jedes Foto im Internet zu posten – und auch nicht auf die Nachrichten fremder Leute einzugehen. Auch wenn sich viele Teilnehmer während der Saison als Gegner auf dem Feld gegenüberstehen, im N.B.A.-Camp werden sie zu Freunden. „Die Gemeinschaft hier ist etwas Besonderes, das kenne ich aus anderen Camps so nicht“, hat Neuling Isa festgestellt.
Die jungen Basketballer hatten zudem via Zoom die Gelegenheit, die deutschen Stars Marie Gülich und Tibor Pleißkennenzulernen. Beide haben schon in Amerika (WNBA bzw. NBA) gespielt, die Erfahrungen, die sie dort gemacht haben, waren für Matilda, Marlon & Co. besonders interessant. Vor Ort war Kristijan „Kiki“ Beslic zu Besuch. Er besitzt eine eindrucksvolle Kollektion verschiedener Trading Cards. Weltweit ist er für seine Sammlung der verstorbenen Basketballlegende Kobe Bryant bekannt. „Kiki ist ein tolles Beispiel und hat ausführlich erzählt, welch besondere Erfahrungen und Begegnungen durch ein Hobby möglich sind“, so Herrmann.
Zwar konnten die amerikanischen Coaches Torrell Martin und Michael Payne aufgrund der Corona-Pandemie wieder nicht einreisen. Doch Julia Herrschaft (Osnabrück) – auch sie war seit 2016 jedes Jahr dabei –, Tina Rohlfs (Brinkum), Markkus Carr (Österreich), Patrick Seidel (Bayreuth), Noah Warsinsky (Bad Essen) sowie Erik Hillmer (Oldenburg) ließen keine Langeweile aufkommen und waren für jeden Spaß zu haben. „Die Chemie zwischen uns Trainern, aber auch mit den Kindern und Jugendlichen, ist großartig“, lobt Herrmann den „Coaching-Staff“.
Dass den Mädchen und Jungen jedes Jahr fünf Tage lang allerhand geboten werden kann, liegt auch an der überregionalen Unterstützung sowie aus Bad Essen. Mit der Generalvertretung Allianz Michael Kleine-Heitmeyer, der Steuerberatungsgesellschaft Vogt & Vogt sowie dem Tagespflegedienst Beate Janda gibt es drei Sponsoren, die nicht zum ersten Mal bereit waren, einen Teil der Kosten zu übernehmen. Der Edeka-Markt Kutsche aus Voxtrup hatte diesmal für die Verpflegung gesorgt (Wasser, Müsliriegel, Obst), und die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung sowie die Oldenburgische Landesbank zählen schon seit Jahren zu den wichtigsten Förderern des N.B.A.-Camps.
Sie ermöglichen den Kindern diese schöne Zeit, was auch den Eltern nicht verborgen bleibt. Eine Rückmeldung aus Osnabrück lautet:
Von uns als Eltern ein riesiges Dankeschön für das tolle Camp, für euer unermüdliches Engagement, eure Begeisterung und eure positive Energie, die auch auf die Kinder abfärbt!
Wir haben wieder ein völlig erschöpftes aber vollkommen glückliches Kind zurückbekommen. Dieses Camp ist schon etwas Besonders, und es war wieder das Highlight des Jahres!“
Fotos: Ahmann, Hillmer